Die digitale Volumentomografie (DVT), im englischen auch Cone-Beam CT (CBCT), ist ein relativ neues Röntgenschnittbildverfahren ähnlich wie die Computer- (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT). Die klinische Stärke der digitalen Volumentomografie liegt vor allem in der dreidimensionalen Darstellung kleinster Knochenstrukturen mit hohem Kontrast im Bereich des Gesichtsschädels.
Aufgrund der hervorragenden dreidimensionalen Bildqualität sind sogar feinste Frakturen wie z. B. die Gehörknöchelchen oder die feinen Öffnungen der Nasennebenhöhlen im Detail erkennbar. Mittels der DVT kann beispielsweise zwischen odontogener oder rhinogener Sinusitis (vom Zahn oder von der Nasenschleimhaut ausgehenden Nasennebenhöhlenentzündung) unterschieden werden. Auch Engstellen im Gehörgang, Veränderungen im Mittelohr oder Missbildungen im Bereich des Innenohres können sehr gut dargestellt werden.
Zudem ist aufgrund der detailreichen Darstellung eine uneingeschränkte Beurteilung des Sieb- und Keilbeins möglich. Sogar operative Eingriffe können gegebenenfalls vermieden werden. Im Gegensatz zu den konventionellen Röntgenschichtaufnahmen ist die Strahlenbelastung bei den digitalen Röntgenverfahren für den Patienten deutlich geringer (bis zu 90% und bei der CT um 50%). Die Untersuchung erfolgt bequem im Sitzen oder Stehen und benötigt nur etwa zwei Minuten. Leider wird dieses moderne Verfahren von den gesetzlichen Krankenkassen bisher nicht bezahlt; seit 2012 ist es allerdings in den Abrechnungsempfehlungen für das GOÄ-Leistungsverzeichnis enthalten, so dass privatversicherte Patienten diese Leistung erstattet bekommen.